FN-Rasseparlament Shetland-, Dt. Part-Bred Shetland und Dt. Classic-Pony
Rasseparlament Shetland-, Dt. Part-Bred Shetland- und Dt. Classic-Pony
Am 15.11.2023 tagte das FN-Rasseparlament. Für Weser-Ems war neben der Zuchtleiterin, Mareile Oellrich-Overesch, der Rassevertreter dieser drei Rassen, Henning Müller, mit dabei. Da es zudem um die spezielle Problematik des Silber-Gens ging, hier sind v.a. die Classic-Ponys betroffen, war auch Ina Kuhlmann als Rassesprecherin anwesend.
Zunächst stand die Beirats-Wahl auf der Tagesordnung. Gewählt wurden als Zuchtleiterinnen die bisherigen Vertreterinnen Dr. Elisabeth Jensen (Schleswig-Holstein/Hamburg) und Beatrice Große-Freese (Bayern). Als Züchtervertreter wurden Henning Müller (Shetland/Weser-Ems), Werner Fiersching (Dt. Partbred Shetland/Bayern) und Reinhard Cramer (Dt. Classic/Westfalen) bestätigt.
Es folgte ein kurzer Bericht des ISPC-Meetings in Skövde/Schweden, das Ende März mit 12 Nationen stattfand. Deutschland wurde für die Aufarbeitung der Pedigrees gelobt, die ja zur Folge einige Umsortierungen vom Shetland zum Dt. Part-Bred Shetland hatte. Auch das Silver-Gen war ein Thema, allerdings gab es keinerlei Beschlüsse oder Ausschlüsse aus dem Zuchtprogramm. Auch zur Zwergwuchs-Genetik gab es einen intensiven Austausch, auch ohne Beschlüsse.
Desweiteren wurden die Farben-Nomenklatur und die Hengstinspektion bzw. Lizenzierung (ohne Begutachtung durch eine Kommission) angesprochen.
2025 findet die nächste Internationale Shetland-Schau in Frankreich statt.
Leider besteht keine Möglichkeit, die Datenbank des Mutterstutbuches zu nutzen. Daher ist es nicht möglich, die Rückführbarkeit einiger Hengste auf das Mutterstutbuch zu überprüfen. Dieses betrifft die Amerkikanischen (Classic) Shetland-Ponys. Da sie teilweise nicht dem Rassestandard des Ursprungszuchtbuches entsprechen, wird davon ausgegangen, dass es sich nicht um reinrassige Shetland-Ponys handelt.
Die Präsidentin des ISPC, Roselyn Fraser, legt den Nachweis der Rückführbarkeit in die Hände der Züchter. Sollte der Nachweis erbracht werden können, können die entsprechenden Hengste als Shetland-Pony geführt werden. Ansonsten müssen auch die Ponys, die amerikanische Vorfahren im Pedigree führen, zum Dt. Part-Bred Shetlandpony umsortiert werden.
Von der Silver-Gen-Problematik sind Isländer, Shetland-, Dt. Part-Bred Shetland- und Dt. Classic-Ponys betroffen.
Reinerbige Silver-Gen-Träger zeigen oft die Multiple Kongenitale Okulare Abnormalität (MCOA), also vielfältige Augenprobleme.
Eine Anpaarung von reinerbigen Silver-Gen-Träger untereinander muss unbedingt vermieden werden.
Diskutiert wurde über einen verpflichtenden Gentest zur Eintragung in das Hengstbuch (als Information für die Züchter, um reinerbige Silver-Gen-Träger zu vermeiden).
Ebenfalls besprochen wurde der Skelett-Atavismus, auch hier wird die Einpflege des Test-Ergebnisses in die Datenbank demnächst möglich sein.
Die nächste Bundesstutenschau wird für 2025 in Mecklenburg-Vorpommern geplant.
FOTO: Henning Müller (M. Oellrich-Overesch)