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Shetland-Pony-Problematik

26.03.2020

Zur Shetland-Pony-Problematik

Unter dem Dach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) als Dachorganisation der deutschen Pferdezuchtverbände wurde intensiv nach einer Lösung der Shetland-Pony-Problematik gesucht. Auf der Sitzung des Rasseparlaments im November in Warendorf wurde der Lösungsvorschlag erarbeitet, dass sich Vertreter der deutschen Pferdezuchtverbände und der FN mit Vertretern des Ursprungszuchtbuchs Shetlandpony-Studbook Society (SPSBS) treffen und über die Problematik sprechen. Dieses wurde seitens der SPSBS abgelehnt, da zunächst das council (Vorstand) einberufen werden sollte. Auch das council ist nicht bereit, eine konkrete Lösung darzulegen, sondern gab die Verantwortung an das schottische Ministerium weiter. Daraufhin hat die FN beim Bundesministerium für Landwirtschaft (BML) einen Brief erwirkt, der am 5. März verfasst wurde und an das schottische Ministerium geschickt worden ist.

Zur Zeit ist nicht ganz klar, was tatsächlich ein Shetland-Pony ist. Ende des 20. /Anfang des 21. Jahrhunderts wurde ein Zuchtziel definiert, das mit dem Ursprungszuchtbuch abgesprochen worden war, darin war auch dargelegt, wie das Pedigree des Shetland-Ponys aufgebaut sein muss. Auf diese Aussagen wurden die deutschen Zuchtprogramme verfasst, die auch von den aufsichtsführenden Behörden genehmigt worden sind und nach denen sich die Zuchtverbände gerichtet haben. Allerdings widerspricht die SBSBS der damaligen Auffassung und fordert nun eine vollständige Rückführbarkeit der Pedigrees auf das Ursprungszuchtbuch in Schottland, zudem darf kein Fremdblut eingesetzt worden sein. Zwischenzeitlich wurden allerdings Lücken im Pedigree, die auf Verlust der Papiere bei einem Shetlandpony zurückzuführen sind, akzeptiert.

Da dieser Zustand für alle Shetland-Züchter, aber auch für die Zuchtverbände (u.a. im Ausland, z.B. für die Niederlande), unbefriedigend ist, da das Ursprungszuchtbuch keine klaren Regelungen aufstellt, wurde der Brief des BML erwirkt. Wann wir mit einer Lösung rechnen können, ist allerdings offen.

Bisher haben unsere Züchter tolle Ponys gezüchtet. Auch wenn diese evtl. von Schottland als Shetland-Ponys nicht mehr akzeptiert werden sollten, an der Qualität der Ponys ändert sich nichts! Wir werden dann für diese Ponys ein neues Zuchtprogramm aufstellen, so dass sie als reinrassige Ponys weitergezüchtet werden können, nach dem Zuchtziel, das wir bisher verfolgt haben, sie werden nur einen anderen Namen für ihre Rasse erhalten.