FN-Rasseparlamente 2021
Die Rasseparlamente auf FN-Ebene finden in diesem Jahr alle per Video-Konferenz statt. Über die FN organisiert, schalten sich die Zuchtleiter und Rassevertreter der einzelenen Verbände sowie die IG-Vertreter zusammen.
Von Dienstag bis Donnerstag fanden die ersten Rasseparlamente statt, es folgen Montag und Dienstag weitere. Themen sind v.a. die Wahlen zu den Rassebeiräten. Vetreten sind hier jeweils zwei Zuchtleiter und zwei Rassedelegierte sowie ein IG-Vertreter. Desweiteren geht es um die Vorstellung der Idee einer gemeinsamen Prämierung der Zuchttiere über alle Verbände sowie die evtl. Neustrukturierung der Zuchtbücher. Aber auch aktuelle Zuchtprogrammänderungen und Themen werden besprochen.
Ergänzt wird im Zuchtprogramm der Ponys, die im Fahren ihre Leistungsprüfung ablegen, die Teilnahme am Finale der Fahrponys in Moritzburg.
Im Rassebeirat der Connemaras sind die bayerische Zuchtleiterin Beatrice Zimmermann sowie der Zuchtleiter des ZfdP Justus Altenbroxter sowie die Rassevertreter Frau Dr. Bachmann und Alexandra Krämer vertreten, bei den New Forests sind es die Zuchtleiterinnen aus Schleswig-Holstein/Hamburg Dr. Elisabeth Jensen und aus Weser-Ems Mareile Oellrich-Overesch sowie die Rassevertreter Isabella Hofstätter und Thorsten Gosch.
Für den Rassebeirat Welsh wurden die Zuchtleiterinnen aus Brandenburg-Anhalt Antje Lembke und aus Weser-Ems Mareile Oellrich-Overesch gewählt, als Rassevertreter kommen Claudia Hoffarth und Volker Hagemeister hinzu. Der Rassebeirat Fjord besteht aus den Zuchtleiterinnen Dr. Elisabeth Jensen (SHH) und Beatrice Zimmermann (Bayern) sowie den Rassevertretern Andreas Brosbach und Karsten Komm.
Bei den Deutschen Reitponys sind es die stellvertretende Zuchtleiterin aus Westfalen Katrin Tosberg und die Zuchtleiterin aus Weser-Ems Mareile Oellrich-Overesch, ergänzt durch die gewählten Rassevertreter Jörg Menge und Timo Coldewey.
Bei dem vorgestellten Prämierungssystem geht es um eine Vereinheitlichung der Prämierungen über alle Verbände, um es den Züchtern zu erleichtern, die Prämierungen nachzuvollziehen. Jeder Verband hat z.Zt. eigene Prämierungssysteme. So hat z.B. eine Verbandsprämienstute des einen Verbandes andere Voraussetzungen zu erfüllen als bei einem anderen Verband, nicht immer ganz einfach, dieses zu verstehen.
Die Neustrukturierung der Zuchtbücher wird schon länger diskutiert. Hier geht es u.a. um die Einführung eines Basisbuches für Hengste und Stuten und das Aussellen des Abstammungsnachweises für alle Fohlen der Hauptabteilungseltern (ohne Anhang).Das jetzige System ist ca. 70 Jahre alt. Zahlreiche Änderungen im Tierzuchtgesetz (Wegfall der staatlichen Körung, Aufhebung des Kastrationszwanges für nicht-gekörte Hengste, Einführung der Leistungsprüfungen), aber auch Vorgaben durch die EU-Tierzuchtrichtlinien ließen die Zuchtprogramme immer wieder ändern, nur an dem starren System der Eintragung wird über die gesamte Zeit festgehalten.
Z.Zt. wird z.B. bei den Hengsten unterschieden zwischen Hengstbuch I (gekört und leistungsgeprüft) und Hengstbuch II (lizensiert, gekört, aber nicht leistungsgeprüft, nicht gekört, aber eingetragen oder einfach nur auf Antrag eingetragen). Diese Grenzen könnten wegfallen, indem die Hengste verschiedene Titel oder Prämien (wie die Körung, Leistungsprüfung, Titel des Leistungshengstes, Titel des Elitehengstes etc.) erwerben können. Hier wird dem mündigen Züchter, der die Hengste einsetzen möchte, eine Vielzahl von Informationen vorgestellt, die er dann entsprechend nutzen kann. Immer wieder kommt es zu Diskussionen, wenn z.B. Reitponyhengste ihre Prüfung nicht mit ihrem 4. Geburtstag abgeschlossen haben, diese werden dann ins Hengstbuch II eingetragen, ihre Nachkommen erhalten Geburtsbescheinigungen (die aus den ersten beiden Jahrgängen Abstammungsnachweise, da der Vater vorläufig im HB I eingetragen war). Vervollstädnigt der Hengst seine Eigenleistung kommt er wieder ins HB I und die dann folgenden Nachkommen erhalten wieder den Abstammungsnachweis. Im neuen System würde er einfach im Basisbuch sein und bleiben, seine Nachkommen erhielten alle einen Abstammungsnachweis, bei ihm käme die Information der dann vollständig abgelegten Leistungsprüfung hinzu. Aber auch bei diesem Thema ist die Diskussion noch nicht abgeschlossen und wird fortgeführt.
Termine wurden ebenfalls vorgestellt:
10.04. 1. Bundesweite Finale der gekörten Springhengste in Münster-Handorf
19. - 22.08. Championat der Fahrponys in Moritzburg
11. - 15.08. Bundeschampionate in Warendorf
12.09. FN-Bundesstutenschau der Robustponys
25./26.09. Bundesweite Championat des Freizeitpferde/-ponys in Hannover
Für 2022 wird für den 24./25.01.2022 geplant, die Fjord-Bundeshengstschau im Rahmen der Grünen Woche in Berlin durchzuführen.