Island-Rasseparlament
Rasseparlament Islandpferd
Am 30.01.2024 tagte das FN-Rasseparlament Island-Pferd. Für Weser-Ems war neben der Zuchtleiterin Mareile Oellrich-Overesch die Rassevertreterin Dr. Elke Buckisch-Urbanke mit dabei.
Zunächst stand die Beirats-Wahl auf der Tagesordnung. Bestätigt wurden als Zuchtleiterinnen die bisherigen Vertreterinnen Dr. Elisabeth Jensen und Beatrice Große-Freese. Als Züchtervertreter wurden Volker Abendroth (Rheinland) und Daniel Schulz (Schleswig-Holstein/Hamburg) gewählt. Seitens des IPZV wird noch ein Vertreter genannt.
Nach wie vor müssen alle Daten doppelt eingegeben werden, sowohl in die verbandseigene Datenbank als auch in World Fengur. World Fengur weigert sich, Daten aus unserem Rechenzentrum zu verarbeiten.
Seitens des IPZV, aber auch weltweit, wird angestrebt, dass mehr Pferde FIZO geprüft werden – dieses Ziel konnte bisher nicht erreicht werden. Die Kosten für die professionelle Vorstellung sind für die Besitzer der Pferde relativ hoch. Bisher konnte sich die Idee, auch nicht ganz so professionelle Reiter an den Prüfungen teilnehmen zu lassen, nicht durchsetzen.
Der Antrag, die Körnote von 7,8 auf 8,0 anzuheben, da sich u.a. die Beurteilungsmerkmale bzw. deren Gewichtung geändert haben, wurde zunächst nicht angenommen. Mit dem neuen System sollen erst Erfahrungen gesammelt werden.
Stuten und Hengste können mit dem Titel „Elite“ ausgezeichnet werden, wenn sie selbst die Mindestnote von 8,0 in einer FIZO-Prüfung erreicht haben. Ins Elitebuch werden sie aufgenommen, wenn bei Stuten mind. drei und bei Hengsten mind. acht Nachkommen eine FIZO mit der Note von 8,0 abgelegt haben.
Die FN-Bundesprämie wird für bei Weltmeisterschaften nominierten Pferden verliehen. In der Diskussion, ob nur Zucht- oder auch Sportpferde damit ausgezeichnet werden können, kristallisierte sich die Tendenz heraus, dass die bisherigen Richtlinien bestehen bleiben sollen (es werden Zcuht- und Sportpferde ausgezeichnet).
Horst Gerhold ist neuer kommissarischer Vize-Präsident des IPZV. Er stellte einige Zahlen vor. So wurden weltweit 2023 weniger Island-Fohlen registriert als in den Jahren zuvor. Die Züchter halten sich zurück, ihre Stuten decken zu lassen, auch die neue GOT spielt hier eine Rolle.
Der IPZV bietet online-Züchterversammlungen an, zu denen herzlich eingeladen wird.
2025 findet die Weltmeisterschaft in der Schweiz, 2027 in Deutschland (Kreuth) statt.
Als letzter Punkt wurde die Problematik besprochen, wenn von einem Hengst keine vollständige Abstammungsüberprüfung vorliegt (er also nicht auf beide Elternteile untersucht worden ist). Für Nachkommen dieser Hengste können keine Tierzuchtbescheinigungen (Abstammungsnachweis bzw. Geburtsbescheinigung) ausgestellt werden, da das Zuchtprogramm seit 2000 eine vollständige Abstammungsüberprüfung vorschreibt. Dieses gilt auch für Hengste, die aus Island importiert werden bzw. Stuten gedeckt haben, die nach Deutschland exportiert werden. Auch die Väter dieser Fohlen, die noch in Island gezeugt wurden und in Deutschland geboren werden, müssen eine vollständige Abstammungsüberprüfung durchlaufen (haben).