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25 Jahre Deutsches Partbred Shetlandpony

01.02.2024

25 Jahre Zuchtbuch des Deutschen Partbred-Shetland-Ponys

Die Rasse des Deutschen Partbred-Shetlandponys gibt es seit 1999. Da es sich um eine deutsche Rasse handelt, unterliegt sie den Vorgaben des Tierzuchtgesetzes, d.h. es müssen und werden Selektionen und Leistungsprüfungen durchgeführt.

Die Rasse wird verbandsübergreifend gemeinsam von den deutschen Ponyzuchtverbänden betreut, so werden z.B. Änderungen im Zuchtprogramm von allen Zuchtverbänden unter dem Dach der FN beschlossen und umgesetzt.

Ursprünglich basierte die Zucht auf Shetland-Ponys, die nicht den Bedingungen des Ursprungszuchtbuches (Shetland Pony Stud-Book Society) entsprachen, z.B. Tigerscheckung, zu große Ponys oder deren Herkunft sich nicht auf das schottische Stutbuch zurückführen lässt (hierzu gehören z.B. die amerikanischen Shetlandponys, s. Veröffentlichung auf unserer homepage vom 16.11.2023). Um diesen Ponys, die teilweise Jahrzehnte wie Shetlandponys gezüchtet worden sind, eine Heimat zu bieten, wurde das Zuchtprogramm des Deutschen Partbred Shetlandponys vor 25 Jahren entwickelt.

Wie oben beschrieben, unterliegt dieses Zuchtprogramm dem deutschen Tierzuchtgesetz. Die Zuchttiere durchlaufen eine Exterieurbeurteilung, für Hengste werden weitere Voraussetzungen verlangt, so müssen sie tierärztlich untersucht und abstammungsüberprüft sein, um ins Zuchtbuch eingetragen werden zu können. Für die höchste Klasse des Zuchtbuchs, das Hengstbuch I, muss eine Leistungsprüfung nachgewiesen werden, damit die Nachkommen einen Abstammungsnachweis erhalten können (ausgenommen Hengste < 87 cm).

Die Anforderungen des Zuchtprogramms liegen damit höher als bei den Shetland-Ponys. Hier brauchen Hengste lediglich eine tierärztliche Untersuchung und Abstammungsüberprüfung, um die „Lizenz“ zu erhalten, die unserem Hengstbuch II gleichzusetzen ist. Verantwortungsvolle Züchter lassen ihre Hengste eine Körung und Leistungsprüfung durchlaufen. Eine Pflicht, wie bei den Deutschen Partbred Shetlandponys, ist es aber nicht.

Während die Shetlandpony-Zucht eine Reinzucht ist, ist das Zuchtbuch des Deutschen Partbred Shetland-Ponys offen. Damit ist es möglich, auch andere Rassen im Zuchtbuch aufzunehmen, um das Zuchtziel (ein umgängliches Fahr- und Reitpony) zu erreichen. Diese Rassen sind festgelegt und müssen definierte Voraussetzungen erfüllen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das Deutsche Partbred Shetlandpony in verschiedenen Typausprägungen zu züchten. Diese erstrecken sich vom Typ des klassischen Shetlandponys bis zum eher sportlich geprägten Pony.

Eingesetzt werden dürfen, neben den Deutschen Partbred Shetlandponys, die folgenden Rassen:

  • Shetland Pony,
  • Nederlands Mini Paarden,
  • Nederlands Appaloosa Pony bis 112 cm,
  • British Spotted Pony bis 112 cm,
  • Amerikanisches Miniaturpferd/American Miniature Horse,
  • Caballo Falabella

Neben unterschiedlichen Typen ist auch die Farbvielfalt größer als beim Shetlandpony. Bei den Deutschen Partbred Shetlandponys ist es möglich, auch Tigerschecken (in allen Nuancen) zu züchten. Die unterschiedlichen Farben werden sicher einen entsprechenden Markt haben – bei entsprechender Qualität der Ponys, diese darf bei Farbzuchten niemals außer Acht gelassen werden!

Die Größe des Deutschen Partbred Shetlandponys variiert zwischen den „normal“ großen Ponys (bis 112 cm) und den „Minis“ (bis 87 cm), auch hier eine Abweichung zum Zuchtprogramm des Shetlandponys, in dem nur eine Größe bis 107 cm toleriert wird.

25 Jahre Zuchtarbeit im Zuchtprogramm des Deutschen Partbred Shetlandponys – eine mittlerweile etablierte und „auf dem Markt“ begehrte Rasse ist entstanden und kann sich neben den Shetlandponys und Deutschen Classicponys (die eine ähnliche Entwicklung durchlaufen haben) bestens behaupten.

FOTO: Sportlich geprägter Deutscher Partbred Shetland-Hengst in der besonderen Farbe des Fuchsisabell-Tigerschecken: Kalor Morgenstern (M. Oellrich-Overesch)